Urologie Dr. med. Steffen Sturm


Niereninsuffizienz

 

Als Niereninsuffizienz bezeichnet man die akute oder chronische Abnahme der Nierenfunktion. Als Maß für die Nierenfunktion gilt die glomeruläre Filtrationsrate (GFR). Die Niereninsuffizienz wird in mehrere Stadien eingeteilt:


Kompensierte Niereninsuffizienz: Glomeruläre Filtrationsrate messbar eingeschränkt, Laborwerte noch normal.


Stadium der kompensierten Retention: Laborwerte (Kreatinin < 6 mg/dl, Harnstoff) erhöht, Patient klinisch beschwerdefrei.


Präterminale Niereninsuffizienz: Patient symptomatisch, z.B. Gewichtsverlust, Anämie, Störung des Knochenstoffwechsels. Wird oft als Stadium der dekompensierten Retention bezeichnet. (Kreatinin > 6 mg/dl)


Terminale (dialysepflichtige) Niereninsuffizienz: Trotz Ausschöpfung konservativer Maßnahmen durchgehend klinische Beschwerden, lebensgefährliche Komplikation Hyperkaliämie. Therapie: Dialyse, Nierentransplantation


Eine Niereninsuffizienz macht sich erst sehr spät bemerkbar. Deshalb ist es wichtig, dass bestimmte Risikopatienten regelmäßig ihre Nierenwerte überprüfen lassen sollten, um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.