Niereninsuffizienz
Als Niereninsuffizienz bezeichnet man die akute oder chronische Abnahme der Nierenfunktion. Als Maß für die Nierenfunktion gilt die glomeruläre Filtrationsrate (GFR). Die Niereninsuffizienz wird in mehrere Stadien eingeteilt:
Kompensierte Niereninsuffizienz: Glomeruläre Filtrationsrate messbar eingeschränkt, Laborwerte noch normal.
Stadium der kompensierten Retention: Laborwerte (Kreatinin < 6 mg/dl, Harnstoff) erhöht, Patient klinisch beschwerdefrei.
Präterminale Niereninsuffizienz: Patient symptomatisch, z.B. Gewichtsverlust, Anämie, Störung des Knochenstoffwechsels. Wird oft als Stadium der dekompensierten Retention bezeichnet. (Kreatinin > 6 mg/dl)
Terminale (dialysepflichtige) Niereninsuffizienz: Trotz Ausschöpfung konservativer Maßnahmen durchgehend klinische Beschwerden, lebensgefährliche Komplikation Hyperkaliämie. Therapie: Dialyse, Nierentransplantation
Eine Niereninsuffizienz macht sich erst sehr spät bemerkbar. Deshalb ist es wichtig, dass bestimmte Risikopatienten regelmäßig ihre Nierenwerte überprüfen lassen sollten, um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.